Biomimikry
Stuttgart 21 im Dialog mit der Natur
„Biomimikry: Stuttgart 21 im Dialog mit der Natur“ zeigt einen faszinierenden Vergleich zwischen Architektur und organischen Formen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, dessen architektonische Gestaltung sich an natürlichen Strukturen orientiert.
Anhand sorgfältig kuratierter Fotografien zeigt die Ausstellung überraschende Parallelen zwischen menschlicher Ingenieurskunst und den Konstruktionsprinzipien der Natur. Die Exponate sind in zwei sich ergänzende Serien unterteilt:
Schwarz-Weiß-Fotografien des Baus von Stuttgart 21, gedruckt auf klassischem Barytpapier, zeigen die monumentalen Strukturen und fließenden Linien des Projekts. Diese abstrakten Perspektiven offenbaren eine fast organische Formensprache inmitten von Beton und Stahl.
Im Gegensatz dazu zeigen filigrane Aufnahmen von Muscheln und Schalentierteilen, die in historischer Nassplattenfotografie auf Glas festgehalten wurden, eine frappierende strukturelle Ähnlichkeit mit den architektonischen Elementen des Bahnhofs.
UN*SCHULD
Unschuld, Schuld und alles dazwischen
Exzessiver Wasserkonsum der Modeindustrie wirft Sorge über die Zukunft dieser essentiellen Resource auf. Trotz Bewusstsein werden nötige Maßnahmen herausgezögert. Wer trägt die Schuld? Konsumenten, Designer oder die Industrie? Die Grenzen zwischen Unschuld, Schuld und Beschuldigungen verschwimmen. Unser Projekt versucht Widersprüche in unserem Zeitgeist festzuhalten und Introspektive über Materialverbrauch zu ermutigen.
Wir symbolisieren Wasser mit hunderten von Tintypes, die Wassergläser zeigen. Diese wurden zu einem Kleid verarbeitet und auf Modefotografien gezeigt. Das Kleid ist unbequem zu tragen - zu warm in der Sonne und zu kalt in der Kälte: symbolhaft für die Auswirkungen einer Klimakatastrophe für die Menschen. Unser Werk betont die Selbstreflektion über unsere Verantwortungslosigkeit über toxische Substanzen und die Blindheit für diese Probleme.
Identity
Contradiction
Gegenbilder im Einklang
Zwei Künstler | ein Projekt.
Yin Yang | gemeinsam jeder für sich.
Yin, der feminine, dunkle und schwere Teil wird in Fotografien auf schwerem schwarzen Glas und schwarz beschichteten Tintypes gezeigt. Silbrige Stillleben - traurig, entspannt und nachdenklich.
Yang, der maskuline Teil, wird hell und lebhaft dargestellt mit Emotionsausbrüchen wie Wut, Eifersucht und Liebe. Helle Subjekte in Bewegung: Tänzerin, Musikerin oder Yogalehrerin. Die Energie wird im analogen Mittel- und Großformat eingefangen und auf Handabzügen festgehalten.
Diese beiden Zustände konditionieren und exkludieren sich gegenseitig. Etwas dass in Ruhe ist kann nicht gleichzeitig in Bewegung sein. Im Idealfall jedoch wechseln sich Ruhe und Bewegung ab. Tanzen lebt von der Bewegung genauso wie von den Pausen dazwischen, dem Aufladen der Energie, der Anspannung vor dem nächsten Sprung. Ziel des Projekt war es, sowohl die lebendige Energie als auch die kraftvolle Ruhe darzustellen.
Revelation
Hände offenbaren uns einzigartige Einblicke in die Seele eines Menschen und helfen uns dabei tiefer in dessen Lebens- und Gefühlswelt einzutauchen. An der Haltung der Hände: offen, zur Faust geballt, die Handflächen oder der Handrücken sichtbar, enthüllt dem Betrachter Selbstwahrnehmung und die Reaktion des Gegenübers auf seine Umgebung.
Unser Projekt zeigt die Hände von Frauen aus vier Generationen einer Familie aufgenommen auf Großformat sowie Ginko Blätter auf Nassplatte. Herz der Serie sind die Hände von Urgroßmutter und Urenkelin. Die Hinwendung des Babys zur Sicherheit, Weisheit und Unterstützung verheißenden Hand der älteren Generation ist symbolhaft.
Die Linien und Falten der alten Hand erzählen vom bewegten Leben, den durchlebten Jahren, die das noch Baby erwarten. Die offene Hand bietet Unterstützung und Fürsorge. Gleichzeitig erinnern die feinen verästelten Strukturen an die Natur, in der wir bei genauem Hinsehen ähnliches entdecken können. Die Ginkoblätter zeigen diesen Bezug.
© 2023 malek.show – Nicole und Claus-Peter Malek